Lang und schmerzlos - so könnte ich diese Etappe zusammenfassen. Nachdem ich nun das Hrubý Jeseník (dt. Altvatergebirge) und damit die Sudeten hinter mir gelassen habe, geht es nun die nächsten Tage des Beskiden entgegen (Kindheitstrauma! Bären! Hohe Berge! Stay tuned...). Damit geht es gerade nicht hoch hinaus, was aber einerseits den Kreislauf etwas schont und dazu führt, ich ich der Einzige bin, der sich diesen Weg "antut". Zumindest heute iat mir kein einziger Wanderer entgegen gekommen. Wald-Einsamkeit, wie schön 😉
Ein Teil des Altvater-Gebirgskamm
Und jetzt kommt - Trommelwirbel - eine EUROPAWEIT bedeutende Lokalität:
Also ich habe nicht herausbekommen, was dieses Tal so bedeutend macht, aber es wird schon stimmen.
Beispielbilder "Blühende Landschaften"
Ziemlich viel Kirche für ein kleines Dorf
Wenn man ganz genau schaut sieht man auch den Fernsehturm auf dem Praděd
Dem Bezirk Olomouc ist offenbar das Geld für Straßenbemalung ausgegangen
... während sich der Mährisch-Schlesiche Bezirk ein Eichhörnchen als Maskottchen hält
Wie ben erwähnt bin ich wahrscheinlich der einzige, der in dieser Gegend in den letuten Monaten wandernd entlang gekommen ist. Der Wanderführer hatte auch den Hinweis gegeben, dass es nun die nächsten 50 Kilometer keine Unterkunft geben würde und sehr verwirrende Wegalternativen vorgeschlagen (mehr dazu morgen). Ich hatte mich daher entschieden, in Dětřichov nad Bystřicí in den Zug zu steigen und in der Kreisstadt Bruntál ein Hotel zu nehmen. Verwirrenderweise ist der deutsche Name dieses Ortes "Dittersdorf an der Fister" im Bezirk Freudenthal. Ich sage das nur so ohne jeglichen Hintergedanken.
Der Bahnhof sieht jedenfalls so aus:
und man ahnt schon, dass hier maximal alle zwei Stunden ein Zug kommt. Daher wollte ich die Wartezeit im Rasthof "Unter dem Sonnenstein" verbringen, allein schon wegen des Namens. Montags geschlossen, wie ich vor Ort feststellen durfte. Also zurück zum Bahnhof und sich ein ganz kleines bisschen wie in einem Western fühlen (warm genug war es ja).
Der Zug war dann tatsächlich pünktlich, preiswert und es gibt im tschechischen Regionalverkehr auch die Möglichkeit, kostenlos einen Sitzplatz zu reservieren. Schön, dass es Bahnverwaltungen mit Service-Anspruch gibt.